Freitag, 28. Februar 2014

Für alle: Brief an den Weihnachtsmann



Für alle: Brief an den Weihnachtsmann

Im Jahr 2006 hat der Film der Australierin Rhonda Byrne das „Gesetz der universellen Anziehungskraft“ in aller Welt äußerst populär gemacht. Die Initiatoren dieses Gesetzes behaupten, dass jedermann Schöpfer seines eigenen Lebens ist und unter angemessenem Gebrauch dieses Gesetzes Glück, Erfolg, Liebe, Wohlstand und Gesundheit etc. erwerben kann.

Du könntest Dir also, wie viele andere, ein zusätzliches Einkommen besorgen, wenn Du das Geheimnis der richtigen Nutzung dieses wunderbaren Gesetzes der Anziehungskraft wirtschaftlich ausbeutest. Manche Varianten haben bereits für eine gewisse Zeit Popularität erlangt; vor allem die schöpferische Visualisierung, das positive Denken und die alte Methode von Coué, die dem gleichen Mainstream folgt:  Das magische Denken.

Das magische Denken meint den Glauben an die Fähigkeit, allein durch die Kraft des Denkens Ereignisse hervorzurufen oder zu verhindern. Diesen Denktyp trifft man gewöhnlich bei Kindern. Um das magische Denken Erwachsenen zu verkaufen, wird es oft angereichert mit Mystizismus und Pseudo-Wissenschaft.
Das Gesetz der Anziehungskraft beruht auf dem Glauben, dass der Geist über die Materie herrscht.



Das kommerzielle Angebot

Der Markt des Gesetzes der „universellen Anziehungskraft“ ist sehr umkämpft.
Das wird deutlich, wenn Du einmal das Stichwort  in eine der Suchmaschinen eingibst.
Über einen einfachen Blog kann man die Methode in Form eines E-Book oder in Videos usw. verkaufen. Das macht verhältnismäßig wenig Arbeit, und die Kosten der Erstellung sind sehr gering. Schließlich machst Du fast automatisch Geld mit jeder verkauften Methode. Du kannst die Geschäfte bequem über Dein Smartphone vom Rand Deines Schwimmbades aus verfolgen.

Deine Methode muss auf der Basis von zwei Gesichtspunkten artikuliert werden: Erstens sollte das „Gesetz der Anziehungskraft“ und die Grundlagen, auf denen es basiert,
dargestellt werden; und zweitens sollte klar werden, auf welche Weise jedermann dieses Gesetz für sich nutzen kann.

Den Klienten, die ihr Ziele trotz Deiner Methode nicht erreichen, kannst Du individualisierte Leistungen anbieten (als da sind: Coaching, Begleitung, Erleichterung...). Das wird Dich etwas Zeit kosten, Dir aber auch gutes Geld einbringen.

Präsentation des Gesetzes der Anziehungskraft

Das Gesetz der Anziehungskraft steht im Zusammenhang mit dem gesamten Solarsystem und sogar darüber hinaus. Niemand hat das Gegenteil bewiesen. Deshalb wird dieses Gesetz als ‚universell’ bezeichnet.

Unsere Gedanken sind gleichsam unsere Botschaften an das All.
Dieses antwortet, indem es die Situationen, Personen oder entsprechende Objekte in das Leben der Person, welche die Gedanken ausgesandt hat, materialisiert. Es reicht aus, die Quantenphysik zur Hilfe zu nehmen, um zu behaupten, dass Materie und Energie zwei Seiten der gleichen Wirklichkeit sind und dass der Gedanke im Grunde Energie ist: Schon ist das Spiel gewonnen.

Die Quantenphysik kommt zur Erkenntnis, dass die Beobachtung eines Phänomens dieses verändert. Übertragen auf das tägliche Leben kann das so verstanden werden: „Je nach Standpunkt modifiziere ich mein subjektives Erleben einer Situation.“ Durch die Brille des magischen Denkens überhöht, wird draus: „Entsprechend den Gedanken und Gefühlen, die ich mir zu eigen mache, verändere ich meine Erlebnisse auf subjektive und objektive Art und Weise.“

Ausgehend von der Tatsache, dass die elektrische Aktivität des Gehirns sehr schwache elektrische und magnetische Felder erzeugt und um ein Geschäft mit dem Gesetz der Anziehungskraft zu machen, wird man das menschliche Gehirn als einen äußerst mächtigen Magneten darstellen. Das Gesetz der Anziehungskraft funktioniert für alle ausgesandten Gedanken, die bewussten und unbewussten. Die Gefühle geben den Gedanken Kraft, gleich ob die Gedanken mit Gefühlen der Freude, des Begehrens oder der Freude oder auch Gefühlen der Angst, des Zornes, des Abscheus verbunden sind. Nicht die Frage, ob die Gefühle ‚positiv’ oder ‚negativ’ sind, macht den Unterschied, sondern die Intensität, mit der sie empfunden  werden.

Das Universum ist großzügig und seine Ressourcen sind unerschöpflich, man kann sie also ungeniert abrufen. Es genügt also, seine Gedanken und Gefühle gut zu wählen – und man ist voll des Glückes. Jeder kann den Sinn des Wortes ‚universell’ auf seiner Art deuten: In der Theorie der universellen Anziehungskraft antwortet das Universum unseren Gedanken...

So die Theorie. Das Gesetz der Anziehungskraft ist so etwas wie ein Brief an den Weihnachtsmann für Alt und Jung und jederzeit.

Gebrauchsanleitung

Wie die anderen Methoden der Scharlatanerie folgt das Gesetz der Anziehungskraft dem gleichen grundlegenden Prinzip:

„Die Methode ist perfekt, ein Scheitern kann nur am Nutzer liegen“

Um die Aufmerksamkeit von den falschen Wahrheiten,  auf welche die Theorie gebaut ist, abzulenken, ist es wichtig, eine Gebrauchsanleitung vorzuschlagen, die dem Anschein nach  durch Einfachheit besticht, aber in der Realität nicht wortwörtlich zu befolgen ist. So wird es ein Leichtes sein, die Nützlichkeit des Gesetzes der Anziehungskraft zu verteidigen und das Scheitern dem Nutzer zuzuschreiben.

Um Nutzen aus dem Gesetz der Anziehungskraft zu gewinnen müssen Deine Patienten folgende Regeln befolgen:

·      Sie müssen einen bedingungslosen Glauben an den hohen Nutzen dieses Gesetzes entwickeln. Es handelt sich mehr um Aberglauben als um aufgeklärtes und vernunftgeprüftes Vertrauen. Sie müssen an die gelingende Erfüllung ihrer Wünsche glauben und dürfen Zweifeln keinen Raum geben... sie laufen sonst Gefahr, dass die Zweifel sich eher materialisieren als die Wünsche. Eine kritische Analyse des Gesetzes der Anziehungskraft und seiner Grundlagen hat hier nichts zu suchen.

·      Die Schwächsten unter den Interessenten werden sich gleich in Schuldgefühle stürzen, da sie „negative Gedanken und Gefühle“ hätten, und sie werden Angst davor haben, dass diese sich realisieren. Sie werden sich schuldig fühlen, weil sie Angst haben, den Gedanken zu nähren, dass ihre negativen Gedanken sich materialisieren könnten usw....

·      Sie sollten in der Lage sein, Freude und Dankbarkeit zu empfinden, ohne sich zu viele Fragen zu stellen. Besonders ihr Glaube an die Existenz von unbegrenzten Ressourcen im Universum, welche Glück und Wohlergehen für alle ermöglichen, wird ihnen erlauben, jede Beklemmung gegenüber erlebten Schwierigkeiten oder Schmerzen anderer zu vermeiden; denn diese haben durch ihre Gedanken die Hindernisse und Prüfungen in ihrem Leben selbst verursacht. Deine Klienten werden ihr Glück finden, indem sie die Gedanken und Gefühle, welche es anziehen, pflegen; die anderen müssten es ebenso machen, wenn sie es leid sind, unglücklich zu sein. Um ihre Gedanken nicht an das Unglück anderer zu verschwenden, sollten Deine Patienten daran interessiert sein, ungute, von den Medien verbreitete Nachrichten nicht zu beachten und den Umgang von Leuten zu vermeiden, welche ihre Laune vermiesen könnten.

·      Um Nutzen aus dem Gesetz der Anziehungskraft zu ziehen und ein Leben nach seinen Wünschen zu gestalten, muss jeder Deiner Klienten große Veränderungen in seinem Leben akzeptieren, was voraussetzt, von dem Druck der Vergangenheit befreit zu sein. Eine Anhänglichkeit an Schemata, Gewohnheiten oder Traumata kann die gewünschten Änderungen verhindern. In diesem Fall ist natürlich der Wert des Gesetzes de Anziehungskraft nicht in Frage gestellt und du schlägst dem Patienten als Abhilfe Coaching mit Dir oder eine Therapie durch einen Scharlato-Therapeuten vor, den Du ihm empfiehlst (und der Dir eine Vermittlungsgebühr auszahlt). Eben weil das Gesetz der Anziehungskraft nicht funktioniert, ist es ein guter Ausgangspunkt für die Vermarktung weiterer Produkte oder Dienstleistungen, und so lassen sich zusätzliche Einkünfte erwirtschaften.

Mögliche Wirkungen des Gesetzes der Anziehungskraft auf jene Leute,  
die sie eifrig anwenden.

Jeder Deiner Klienten muss sich den Grundsatz aneignen, dass alles, was ihm widerfährt, in seiner eigenen Verantwortung liegt. Was auch immer vorkommt, er hat keinen Grund sich zu beklagen. Denn in Wirklichkeit würde Dein Klient darauf verzichten, seine schöpferische Kraft zu verwirklichen, wenn er sich beklagen und damit seine Verantwortung für sein Leben aufgeben würde: Das wäre schlimm. Wenn er darüber hinaus eine „negativ gestimmte Meinung“ äußert, riskiert er, dass die Anhänger der ‚positiven Einstellung’ sich von ihm abwenden und er so noch unglücklicher und isolierter wird. Um Umgang zu haben, muss Dein Klient Lächeln zeigen und sich bemühen, Gedanken und Gefühle zu kultivieren, die der Lebensart entsprechen, die er sich selber wünschen würde. Wenn es in seinem derzeitigen Leben Situationen gibt, die er für unglücklich hält, so sind diese doch nur ein Reflex seiner negativen Gefühle und Gedanken. Somit hat er nur die Wahl, eine Therapie zur Heilung seines seelischen Zustands auf sich zu nehmen oder in Schuldgefühlen zu versinken.

Dein Klient muss beharrlich seine Gedanken und seine Gefühle auf das Objekt oder die Situation seiner Wünsche ausrichten, bis sie sein Leben bestimmen. Jeder Zweifel könnte einen Misserfolg oder ein Verzögern der Verwirklichung seiner Wünsche mit sich bringen. Es kann sehr schmerzlich sein, sich dem Kontrast zwischen der gelebten und der gewünschten Situation stellen zu müssen; dies kann zu einem Gefühl des Versagens führen. Und der Glaube, dass man in seinem Wunsch beharren muss, um sich Genugtuung zu verschaffen, steht quer zur Trauer, die einen realistischeren Zugang versprechen würde. Statt demnach, wie jeder andere, zu akzeptieren, dass er nicht alle seine Wünsche realisieren kann und er daran denkt, sein Wunschvorstellungen neu auszurichten, läuft Dein Klient Gefahr, mit den gleichen Frustrationen auf der Stelle zu treten, die sich aus den nicht verwirklichten Wünschen ergeben. Und wenn der Zweifel aufkommt, fügt das Schuldgefühl zu kentern noch ein Gefühl des Scheiterns hinzu. Mit dem Gesetz der Anziehungskraft, das keine Mäßigung erlaubt, sondern auf Überfluss baut, ermutigst Du Deinen Klienten, jeglichen Realismus aufzugeben, um grandiose Projekte zu schmieden, die in Wirklichkeit praktisch keine Chance haben, zu gelingen. Dies macht seine Niederlage noch schmerzlicher und vermehrt die Gelegenheiten ihm hin und wieder eine Therapie zu verkaufen

Um den Unsinn des Gesetzes der Anziehungskraft zu verschleiern, verleitest du Deinen Klienten, das anzuerkennen, was sich in seinem Leben darstellt wie eine angemessene Antwort der Universums auf die Gedanken und Emotionen, die er ausgestrahlt hat, selbst wenn diese Antwort nicht gerade dem entspricht, was er sich vorgestellt hat. Es empfiehlt sich, diese Hemmung als einen Beweis für sein Unvermögen darzustellen, zu wissen, was gut für ihn ist. So kann die Angst, die falsche Wahl zu treffen, ihn dazu bringen, Deine Dienste als Coach in Anspruch zu nehmen. Indem du Deinen Klienten davon überzeugst, dass seine Wünsche eine ganz unerwartete Richtung nehmen könnten, nimmst du ihm den Mut, darüber nachzudenken, wie er seine Ziele erreichen könnte und einen realistischen Handlungsplan zu entwerfen. Wenn Du die Passivität Deines Klienten in dieser Hinsicht noch förderst, hindert der Glaube an das Gesetz der Anziehungskraft die Erfolge, die ihm eine vernunftgemäße Analyse seiner Möglichkeiten und Bedürfnisse erlaubt hätte. Obwohl fest steht, dass jeder für sein Leben voll verantwortlich und Schöpfer seiner selbst ist, kann der Glaube daran, dass es das Gesetz der Anziehungskraft gibt, Erwachsene dazu bringen, sich eine fragwürdige  Gedankenwelt anzueignen, was aber Gehemmtsein und Abhängigkeit zur Folge hat.

Da das Gesetz der Anziehungskraft den Ruf hat, für jedermann zu gelten, tragen diejenigen, deren Leben beschwerlich ist, die volle Verantwortung für die Prüfungen, welche sie sich durch ihr bewussten und unbewussten Gedanken geschaffen haben. Haben Solidarität und Empathie wirklich einen Daseinsgrund? So kann das Gesetz der Anziehungskraft, das angeblich jedem Glück zu bringen in der Lage ist, zur Verallgemeinerung der Losung: „Jeder für sich“ führen. Dieses „Jeder für sich“, das oft verworfen wird, wenn es in gewissen wirtschaftswissenschaftlichen Lehren oder politischen Bewegungen benutzt wird, wird gerne akzeptiert, wenn es sich mit Spiritualität, persönlicher  Weiterbildung oder Pseudo-Wissenschaft schmückt.

Was die wirtschaftliche Seite betrifft, kannst Du das Gesetz der Anziehungskraft als Lockangebot betrachten, das es Dir erlaubt, zusätzlich lukrativere Aktivitäten zu entwickeln.
Psychologisch gesprochen ist das Gesetz der Anziehungskraft eine verlockende Theorie, die es erlaubt, die Leute, die ihr anhängen, zu destabilisieren. Es verdient seinen Platz unter den vorrangigen Werkzeugen der (scharlato-)therapeutischen oder sektiererischen Geschäftszweige

Wenn Du mit dem Gesetz der Anziehungskraft Geschäfte machen willst

Wenn Du aus dem Gesetz der Anziehungskraft eine Methode entwickeln willst, kannst Du Dir die Arbeit erleichtern, in dem Du Dich von den zahlreichen Internetseiten hierzu anregen lässt. Grundsätzlich muss die Regel der 5  Zutaten respektiert werden. Allein die Regel „Verschwörung“ passt nicht immer. Du kannst diesen Mangel beseitigen, wenn Du Dich am Film orientierst, der das Gesetz der Anziehungskraft populär gemacht hat, und kannst erzählen, dass es ein altes Geheimnis sei, das bis auf den heutigen Tag von einer Elite eifersüchtig gehütet werde.



Die Behandlung von Einwänden

Die ganze Theorie, welche dem Gesetz der Anziehungskraft zugrunde liegt, und ebenso ihre Anwendung leiden an nachteiligen Mängeln, welche ihre Glaubwürdigkeit gefährden. Deshalb musst Du dafür Sorge tragen, die häufigsten Einsprüche zu entschärfen, etwa durch eine FAQ („Häufig gestellte Fragen“). Da die Verleumder des Gesetzes der Anziehungskraft es als Unsinn einstufen, wirst du diesen Begriff in Deiner Argumentation aufgreifen. Das wird Dir erlauben, die Aufmerksamkeit für Deinen Blog, was Suchresultate betrifft, zu verbessern und auch zögernde oder zweifelnde Personen für Deinen Blog zu interessieren. Um konkret herauszubekommen, worum sich die Fragen drehen, bewerkstellige eine Recherche mit den Schlüsselwörtern „Gesetz der sinnlosen Anziehungskraft“. Vergleiche dann die Resultate dieser Untersuchung mit jenen aus der Untersuchung mit dem Schlüsselwörtern „Gesetz der Anziehungskraft“.
Es ist unbedingt nötig, sich mit den häufigsten Einwänden zu beschäftigen, wenn Du Dich über das Gesetz der Anziehungskraft auslassen willst.

„ Das Gesetz der Anziehungskraft funktioniert nicht, und wenn es funktionieren würde, wüsste man es.“
Darauf lässt sich leicht entgegnen, da jeder in seinem Leben die Erfahrung machen konnte, dass Dinge eingetreten sind, an die man zuvor intensiv gedacht hatte. Das ist ein Beweis. Oder...?

„Wie erklärt es sich, dass sich in meinem Leben so unerwartete
Dinge ereignet haben, ohne dass ich vorher daran gedacht hätte?“
Du antwortest, dass diese Ereignisse die Frucht von unbewussten Gedanken oder die angemessene Antwort des Universums auf Gedanken sind, die der Kunde ausgesandt hatte.

„In den Informationen wird von verschiedenen Ereignissen gesprochen, die so fürchterlich sind, dass die Leute, die sie erlebt haben, sie unmöglich durch ihre Gedanken ausgelöst haben können“.
Das Gesetz der Anziehungskraft gilt nicht nur für Gewünschtes, sondern auch für Ängste, Wutausbrücke, Ekelgefühle... für alles, an was man mit Nachdruck denkt, ob bewusst oder unbewusst... Wenn das Unbewusste nicht existierte, müsste man es erfinden!

„Es gibt auf unserem Erdball Menschen, die unter solch schweren Bedingungen leben müssen... und dennoch träumen auch sie von einem glücklichen Leben. Warum sind manche Personen auf so grausame Weise dem Elend, der Ausbeutung, der Gewalt oder der Krankheit ausgeliefert? Ich kann nicht glauben dass das Gesetz der Anziehungskraft diese Schicksale auf überzeugende Weise erklären kann.“
Du probierst es mit den gleichen Argumenten wie oben. Wenn das nicht genügt, kannst Du auf das Karma verweisen. So bleibt man immerhin auf dem Gebiet des Glaubens.

Wenn das Karma gewisse Fälle erklären kann: Bedeutet das nicht, dass das Gesetz der Anziehungskraft doch nicht so universell ist? Und wenn das Karma mehr kann als das Gesetz der Anziehungskraft, wozu dient dann das Gesetz der Anziehungskraft?“
Hmm... Eine ärgerliche Frage. Dringend muss diese Person daran erinnert werden, dass der Zweifel ein Hindernis ist für die Erfüllung ihrer Wünsche. Sie muss sich auf ihre Wünsche konzentrieren, einen unumstößlichen Glauben sich zu Eigen machen und aufhören, sich zu selbst zu verwirren. Der Gedanke dient dazu, sich auf das zu lenken, was man sich wünscht; Nachdenken und Analysieren ist Zeitverschwendung.

„Ich soll Gedanken und Emotionen, die meinen Wünschen entsprechen, ins Universum aussenden; das Universum sorgt sich darum, mich bestmöglich zufrieden zu stellen... Bin ich es dann wirklich selber, der die Wahl hat?
Um Dich aus dieser Verlegenheit zu holen, bestehst Du auf der Tatsache, dass die Person mittels ihrer Gedanken bewusst die große Orientierung vorgibt. Falls nötig, lenke das Gespräch auf die negativen Folgen, welche ihre Zweifel auslösen.

„Und wenn mehrere Personen das gleiche wollen und dieser gleiche Wunsch einmalig ist, gewinnt dann der mit dem größten Scheck oder mit den besten Beziehungen...?“
Wenn es Dir gelingt glauben zu machen, dass derjenige Sieger ist, der am intensivsten wünscht: gratuliere! Ansonsten verschwende Deine Energie nicht unnötigerweise. Es gibt eben immer Leute, denen Du nichts wirst verkaufen können.

„Ich habe mir meine Brieftasche von einem Dieb klauen lassen, während ich Gedanken an Wohlstand gepflegt habe. Heißt das, dass die Gedanken des Taschendiebs mehr Macht auf mein Leben haben als meine eigenen?
Versuche die Person davon zu überzeugen, dass der erlittene Diebstahl Folge ihrer unbewussten Ängste ist... Wenn das nicht gelingt, räume ein, dass Du das Gesetz der Anziehungskraft nicht jedermann verkaufen kannst.

Um die intellektuellen Widerstände Deiner Leser oder Hörer hinwegzufegen, setze auf ihre Emotionen. Die Hoffnungen, die Du bei ihnen weckst, werden sie von einer rationalen Analyse der Theorie vom Gesetz der Anziehungskraft abbringen.
Du kannst viele Beispiele von Leuten anführen, denen Außergewöhnliches geschenkt wurde, indem sie einen intensiven Gebrauch vom Gesetz der Anziehungskraft gemacht haben. Du wirst Deine künftigen Klienten ermutigen, sich vorzustellen, wie ihr Leben aussähe, wenn sich ihre Wünsche erfüllten.


Praktische Übung: Die Macht von Gedanken und Gefühlen auf die Materie  demonstrieren

1. Besorge Dir zwei leere und saubere Glasbehälter mit Deckel
2. Koche ein wenig Reis auf. Abtropfen und abkühlen lassen.  
    Um ein spektakuläres Ergebnis zu erzielen, nimm eher
    weißen Reis als Vollkornreis.
3. Gib etwas von diesem Reis in jeden der Behälter und 
    verschließe sie. Auf einen klebe ein Etikett mit dem Wort
    „Liebe“, auf den anderen klebe eines mit dem Wort „Hass“.
4. Fotografiere den Glasbehälter mit dem Wort „Hass“.
5. Fotografiere mehrfach den Behälter mit dem Wort „Liebe“, 
    indem Du den Standpunkt, den Winkel, die Umgebung, das
    Licht und – warum nicht - das Dekor veränderst.
6. Überprüfe, ob alle Deine Bilder gut gelungen sind.
    Bewahre alle Fotos sorgfältig auf.
7. Leere den Inhalt des Behälters „Liebe“ aus und mische den
   Reis unter einen Salat aus Tomaten, Oliven und Thunfisch.   
   Wenn du keinen Thunfisch magst, ersetze ihn durch harte
   Eier. Iss dann den Salat am nächsten Mittag im Büro.
8. Fotografiere jeden Tag den Behälter mit der Aufschrift
    „Hass“, bis der Inhalt ein ausreichend widerliches Aussehen
    erreicht hat. Entsorge nun den Behälter.
9.  Veröffentliche Auf Deinem eigens für den Verkauf der  
    Methode des Gesetzes der Anziehungskraft erstellten Blog   
    einen Artikel, in dem Du den unstrittigen Beweis für die
    Macht der Gedanken und Emotionen über die Materie
    vorlegst. Erläutere, wie Du - über mehrere Wochen
    oder Monate hinweg - Gedanken der Zuneigung an Deinen
    Glasbehälter mit dem Wort „Liebe“ adressiert und darauf
    geachtet hast, entsprechende Gefühlsregungen zu
    empfinden. Dem Behälter mit dem Wort „Hass“ hast du nur
    Gedanken des Hasses gewidmet und Abscheu, Ekel und Zorn  
    empfunden... Illustriere Deinen Artikel mit den Fotos. Setze
    auch die entsprechenden Daten hinzu.

 Das wäre doch eine schöne Demonstration, die manchen   
 überzeugen wird.

 Variante: Statt den ganzen Versuch in einem Artikel zu 
 verbreiten, kannst Du ihn auch in mehreren Artikeln als eine
 Art Fortsetzungsroman veröffentlichen

Andere Variante: Wenn Du noch glaubwürdiger sein willst, machst Du zu unterschiedlichen Zeiten Fotos vom Glasbehälter „Liebe“ und legst die Zeitung von diesem Tag daneben. Das ist ultra-überzeugend. Allerdings musst Du jedes Mal Reis aufkochen. Wenn Du des Reis-Tomaten-Oliven-Salats überdrüssig bist, kannst Du gefüllte Paprikas versuchen.

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  • Für alle: Brief an den Weihnachtsmann : Im Jahr 2006 hat der Film der Australierin Rhonda Byrne das „Gesetz der universellen Anziehungskraft" in aller Welt äußerst populär gemacht.  


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