Samstag, 19. April 2014

Chemophobie: Kurs zur Vervollkommnung


Chemophobie: Kurs zu Vervollkommnung

Um Deine unkonventionellen Krebs-Behandlungsweisen
besser verkaufen zu können, gibt es noch weitere Ideen, um die klassischen medizinischen Behandlungen in Misskredit zu bringen.

Zögere nicht und setz alles aufs Spiel um Deine Hörer oder Leser an Dich zu fesseln. Ausdrucksweisen der Art „die ganze Wahrheit“ oder „das verborgene Gesicht der Chemotherapie“ werden besten Effekt machen.


Chemotherapie: 2,2% Erfolg?

Ich will Dir erklären, wie man die Aussagen einer medizinischen Studie, die als solche diskutabel erscheint, so deformieren kann, dass daraus ein beklagenswertes Bild von der Chemotherapie entsteht.

Nehmen wir dazu die berühmte, 2004 in der Zeitschrift ‚Clinical Oncology’ erschienene Studie unter dem Titel
Diese Studie war von drei australischen Forschern namens Morgan, Ward und Barton veröffentlicht worden

Warum ‚berühmt’? Weil diese Studie in zahlreichen Artikeln Erwähnung fand, mit dem Ziel, zu suggerieren, dass die Chemotherapie fast keine Wirkung zeitige und dass die Mühe, die in die Studie investiert wurde, verlorene Liebesmühe sei. Die Resultate dieser Studie wurden in einer speziellen medizinischen Zeitschrift veröffentlicht – also ein seriöser Beweis, der Deine Aussagen glänzend bestätigt.
Da die meisten Leute medizinische Studien nicht lesen werden und da die englische Sprache der Studie als zusätzliches Hindernis empfunden werden kann, hast du einen weiten Interpretations-Spielraum. Du kannst bei den Behauptungen bleiben, welche dir genehm sind, und kannst sie nach Deinem Sinn ausdeuten.
Es handelt sich um eine dokumentarische Studie. Die Forscher haben die Krebsregister in Australien und den USA ausgewertet. Es wurden die im Jahr 1998 diagnostizierten Krebsfälle bei Erwachsenen in Bezug auf 22 Krebskrankheiten zugrunde gelegt.
Absicht der Studie war es, den Beitrag der zellschädigenden (zytotoxischen) Chemotherapie auf ihre heilende (adjuvante) oder (neu-)unterstützende (neoadjuvante) Wirkung bei einem 5jährigen Überleben nachzuweisen.

Ein wenig technisches Vokabular

Je nach Auswirkung der Chemotherapie auf die Zellen spricht man von zellschädigender (zytotoxischer) oder zellerhaltender (adjuvanter) oder neoadjuvanter
Chemotherapie.

Entsprechend der Bedeutung, welche die Chemotherapie innerhalb der Behandlung einnimmt, zielt sie auf Heilung oder auf Unterstützung.

Zellschädigende (zytotoxische) Chemotherapie

Die zellschädigenden Medikamente sind schädigend für die schnell sich erneuernden Zellen wie die Krebszellen, sie verhindern ihr schnelles Wachstum und ihre Zellteilung


Chemotherapie mit Heilungsziel 

Sie ist die hauptsächliche Behandlungsart und kann die Heilung der Krankheit herbeiführen. Sie ist bei bestimmten Krebsarten indiziert, z. B. Leukämie, Lymphdrüsenkrebs, Hodenkrebs, bestimmten Tumoren bei Kindern usw.

Die adjuvante/unterstützende Chemotherapie

Hierbei wird die Chemotherapie entsprechend dem Hauptverfahren (Chirurgie oder Strahlentherapie) verschrieben. Ihr Ziel ist, die Überlebens-Chancen des Patienten zu steigern.
Sie ist indiziert bei Brustkrebs, Hals- und Uteruskrebs, dem Blasen-Krebs, dem Darmkrebs und dem HNO-Krebs (Hals-Nasen-Ohren-Bereich)


Die neoadjuvante Chemotherapie

Es handelt sich, wie bei der ‚adjuvanten Chemotherapie’, um eine die Haupttherapie ergänzende Behandlung.
Sie ist besonders indiziert bei lokal fortgeschrittenem Brustkrebs vor der Chirurgie, aber auch bei HNO-Krebsarten (Hals-Nasen-Ohren-Bereich) in Verbindung mit Radiotherapie.

Quote der Überlebenschance von 5 Jahren

Prozentsatz der Patienten, die 5 Jahre nach der Diagnose ihrer Krankheit noch am Leben waren.


Was sagt die Studie aus?

Der bereits genannte Titel der Studie lautet:
„Der Beitrag der zellschädigenden Chemotherapie auf 5 Jahre des Überlebens bei erwachsenen Tumorkranken“.
Die Forscher haben die Krebsregister in Australien und den USA ausgewertet. Es wurden die im Jahr 1998 diagnostizierten Krebsfälle bei Erwachsenen in Bezug auf 22 Krebskrankheiten zugrunde gelegt.

Sie haben a) die Anzahl dieser Patienten ermittelt.
Sie haben b) unter diesen Patienten jene herausgelesen,  die 5 Jahre nach ihrer Diagnose noch am Leben waren, und deren Prozentsatz errechnet.
Sie haben c) die Quote des Überlebenserfolgs nach 5 Jahren, die nur der zellschädigenden (zytotoxischen) Chemotherapie zuzuschreiben war, errechnet.
Obwohl die 5-Jahre- Überlebensquote für die 22 Krebsarten bei 60% in Australien lag, schätzten die Forscher, dass die zellschädigende Chemotherapie - für sich alleine – in Bezug auf die 5 Jahre des Überlebens nur bei 2,3% in Australien und 2,1% in den USA lag.

Anders gesagt: Die Chemotherapie alleine hätte ein 5jähriges Überleben global nur für 2,2% der Patienten ermöglicht. Die restlichen Patienten, die 5 Jahre nach der Diagnose ihrer Krankheit überlebten, haben Nutzen aus einer Behandlung gezogen, bei der die Chemotherapie nur eine zweitrangige Rolle gegenüber anderen therapeutischen Komponenten (z.B. Chirurgie, Radiotherapie, Hormonbehandlung, Immuntherapie) spielte.

Auf der Basis der 2,2%-Quote ziehen die Forscher den Schluss, dass man sich der Frage stellen muss, ob die Verschreibung der Chemotherapie-Behandlungen bei krebskranken Patienten in Anbetracht der erheblichen Kosten zu rechtfertigen ist. Sie schätzen, dass die anderen Komponenten der Krebsbehandlung mehr zum Überleben beitragen – und das eventuell zu günstigeren Preisen.

Welches auch immer die Schwächen der Studie sein mögen:
Sich ihrer zu bedienen, um zu behaupten, dass die Chemotherapie lediglich eine Erfolgsquote
von 2,2 % belege, ist vollkommen falsch.

Was ist an dieser Studie diskussionswürdig?

Ich fand in einem englischsprachigen Blog eine kritische Analyse dieser Studie. Hier die hauptsächlichen Gesichtspunkte:

·      In ihrer Studie haben die Forscher nicht die Krebsarten unterschieden, für welche die Chemotherapie die wichtigste Behandlung darstellt (Leukämie, Lymphdrüsenkrebs u.a.), auch nicht die Krebsarten, gegen welche die Chemotherapie lediglich unterstützend (adjuvant) genutzt wird (im Falle solider Tumoren). Somit trägt die Chemotherapie viel stärker zur 5-Jahre-Überlebenschance  bei Erwachsenen im Falle einer Leukämie oder eines Lymphdrüsenkrebses bei als bei solchen Patienten, die an einem sog. soliden Tumor leiden.

·      Die Wissenschaftler haben aus ihrer Studie Krebsarten ausgeschlossen, für welche die Chemotherapie sehr wirksam ist, wie die Leukämie.
·      Nicht einbezogen haben sie die Krebserkrankung bei Kindern, obwohl manche sehr gut auf die Chemotherapie reagieren und bei fünf Jahren Überlebens ca. 90 % erreichen.

·      Sie haben nicht unterschieden zwischen Krebsarten, die frühzeitig diagnostiziert wurden, von Krebsarten, die erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt wurden: Die Krebsarten im Anfangsstadium ergeben die besten Quoten für ein fünfjähriges Überleben, wobei allerdings die Chemotherapie nicht allgemein die hauptsächliche Behandlung darstellt; sie wird eher angewandt bei Krebsarten, die örtlich weiter fortgeschritten sind oder wenn sich bereits Metastasen gebildet haben. In diesen Fällen ist die Quote des 5-Jahres-Erfolgs weniger hoch.

·        Die Studie zeigt auch nicht die Verlängerung des Lebens auf, die dank der Chemotherapie erreicht werden kann: Es wäre interessant gewesen, den Durchschnittswert des Weiterlebens von Patienten, die chemotherapeutisch behandelt wurden, mit dem von Patienten zu vergleichen, die im Falle identischer Diagnosen und gleicher Fortschrittsstadien eine Chemotherapie abgelehnt haben.

Was nun?
Die von den drei australischen Forschern für ihre
Studie nicht berücksichtigten Kriterien tragen dazu bei,  ein wenig günstiges Bild von der Chemotherapie zu präsentieren.

Eine weitere Kritik dieser Studie auf französisch ist verfügbar auf der Internetseite ‚France Cancer’.
Der Redakteur dieser Kritik verdächtigt die australischen Forscher, absichtlich diskussionsbedürftige Kriterien und Rechenmethoden gewählt zu haben, um auf sich aufmerksam zu machen.
Das bleibt natürlich unter uns.

Was kann man über diese Studie verlauten lassen?

Kümmern wir uns nicht um die Subtilitäten, schauen wir lieber, wie Du diese Studie nutzen kannst, um ein katastrophales Bild der Chemotherapie und noch umfassender von den konventionellen medizinischen Krebsbehandlungen zu malen, um die Patienten den alternativen Therapien in die Arme zu treiben.

Praktische Übung: Internet-Recherche

Begib Dich auf Internetrecherche und suche die Seiten unter den Worten „Chemotherapie - Beitrag zum Überleben“ oder auch Chemotherapie – Erfolg“ oder auch „Chemo - Erfolgsquote“. Vergleiche die Anzahl der Seiten, auf welchen die genannte Studie genutzt wird, um die Chemotherapie zu diskreditieren, mit der Anzahl der Seiten, welche ihre Schwächen enthüllen.
 
Einen chemotherapeutischen Diskurs aufgrund dieser Studie ausarbeiten

Bleiben wir unseren Gewohnheiten treu und verplempern wir unsere Energie nicht damit, das neu zu erfinden, was bereits existiert. Nehmen wir die hauptsächlichen Gesichtspunkte des chemotherapeutischen Diskurses, wie sie sich aus der publizierten Studie der drei australischen Forscher Morgan, Ward und Barton ergeben:
„Eine Studie, die Aufmerksamkeit erwecken will, damit über sie gesprochen wird.“

So werden die Personen, die Deiner Botschaft hörig sind, den Eindruck haben, unter den wenigen zu sein, die Zugang zu dieser sensiblen Information gewinnen, dieser Wahrheit, die stört und die man lieber verschweigt. Notfalls schaue noch einmal im Kurs über die ‚Verschwörung’ in der Regel der 5 Zutaten nach.

Die Durchschnittsquote des Erfolgs liegt bei der Chemotherapie bei ungefähr 2,2%.“

Nun gut, das klingt durchschlagender als der Satz: ‚Nach einer häufig diskutierten Studie wird die Quote für den Beitrag der Chemotherapie zu lediglich 5 Jahren Überlebens auf 2,2% geschätzt, unter Zugrundelegung von 22 Krebsarten bei Erwachsenen.’ In Wirklichkeit meint dieser Satz nicht genau das gleiche; aber da die meisten Leute, mit denen Du zu tun hast, die Studie nicht lesen werden, kannst Du Dir diese „kleine“ Sinnverschiebung erlauben.

„ Was das Überleben nach 5 Jahren betrifft, so ziehen lediglich 2,2% der an Krebs Erkrankten Nutzen aus der Chemotherapie“ oder: „Lediglich 2,2% der Krebskranken haben etwas von einer Chemotherapie, außerdem sollte man ihren Zustand nach der Behandlung in Anbetracht ziehen“ oder auch: „Vollkommener Misserfolg der Chemotherapie“ – das sind Varianten, die alle gleich beängstigend wirken. Die Folge ist, dass Deine Leser oder Zuhörer verstanden haben, dass lediglich 2,2 % der  mit einer Chemotherapie behandelten Kranken nach fünf Jahren noch am Leben sind. Anders ausgedrückt: Sie werden glauben, dass 97,8 % der chemotherapeutisch Behandelten innerhalb von
5 Jahren tot sind.

„Die Studie umfasst eine große Anzahl von Patienten, also muss sie seriös sein.“
Von der anfechtbaren Methodologie der Studie wird man genau so wenig reden wie von der missbräuchlichen Interpretation ihrer Ergebnisse.

„Man kann sich fragen, warum eine Therapie, die so wenig zum Überleben der Kranken beiträgt, einen solch großen kommerziellen Erfolg davonträgt, und das, obwohl Milliarden in die Forschung gesteckt werden.“
Logischerweise müsste der Leser selber verstehen, dass die Chemotherapie eine sehr belastende und wirkungslose Behandlungsweise ist, die nach wie vor Kranken verschrieben wird – auf Druck der Pharmaindustrie.

„Die offiziellen Zahlen zu den Heilungs- oder Überlebenschancen bei einer Krebskrankheit sind
nicht vertrauenswürdig.“
Im Bericht der INCA aus dem Jahr 2010 „Zu erwartende Lebensaussichten bei krebskranken Patienten: Zustandsbeschreibung“ ist auf Seite 11 zu lesen, dass die Ergebnisse aus den  Registern des Netzwerks ‚Francim’ schließen lassen, dass die Wahrscheinlichkeit, den Krebs nach der Diagnose um
5 Jahre zu überleben, bei 53 % liegt – alle Krebsarten  eingeschlossen. Bei den Patienten war zwischen 1989 und 1997 ein Krebs diagnostiziert worden. Statt die tatsächlichen Schlussfolgerungen der von den australischen Forschern veröffentlichten Studie und deren Schwächen darzulegen, solltest Du lieber die Inkohärenz zwischen den offiziellen und den „wahren“ Zahlen dieser Studie zur Denunzierung der Chemotherapie nutzen.

Die Klippen des fragmentarischen Denkens
Die australischen Wissenschaftler haben den Unterschied zwischen den offiziellen Zahlen eines Überlebens von 5 Jahren und ihrem globalen Resultat von 2,2% nicht berücksichtigt. Ihre Art zu Denken macht sie unfähig diese beiden Fakten miteinander zu verbinden. Was soll’s, es sind Wissenschaftler! Sie vermögen nicht ‚holistisch’,  also ganzheitlich, zu denken.

„Wozu dienen also die Kampagnen für die Krebsvorsorge?“
Wenn die Behandlungen so wenig Erfolg haben, wozu dann eine, wenn auch frühzeitige, Diagnose? Dank der genannten Studie kannst Du nicht nur ein schreckenerregendes Bild der Chemotherapie entwerfen und die Patienten zur Verweigerung einer solchen anstiften, sondern Du kannst auch die Leute dazu bringen, eine Krebsvorsorge-Untersuchung abzulehnen.

„Es ist höchste Zeit, sein Denken zu ändern...“
... und die alternativen Behandlungen vorzuziehen. Und in Anbetracht der von Dir abgestrittenen Chancen auf Erfolg und der schmerzlichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie - welche Du selbstverständlich so schlimm wie möglich schilderst - wird ein Kranker, der Deine Beweisführung liest, sich sagen, dass er in Wirklichkeit wenig riskiert, wenn er die medizinische Behandlung fallen lässt und sich anderen Therapien zuwendet.


Die Chemotherapie ist vom Senfgas abgeleitet

Das Senfgas wurde in zwei Weltkriegen im vergangenen Jahrhundert genutzt und es hat den unglückseligen Ruf, auf schreckliche Weise getötet zu haben oder bei zahlreichen Soldaten, die es einatmeten, unterschiedliche Invaliditätskrankheiten ausgelöst zu haben. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurden die Besonderheiten des Senfgases entdeckt: Es hat die Fähigkeit, Zellen zu zerstören, die sich schnell erneuerten, wie z.B. die weißen Blutkörperchen. Diese Eigenheit wurde seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts genutzt, um Lymphdrüsen-Erkrankte zu behandeln. Das war der Anfang der Chemotherapie.

Wie kann man diesen Beginn der Chemotherapie ausnutzen, um die Kranken zu erschrecken und sie dazu zu bringen, diese Behandlung zu verweigern? Eine Internet-Recherche mittels der Schlüsselwörter „Chemotherapie Senfgas“ wird Dir eine Idee davon geben, wie der Diskurs aussehen könnte. Unter den großen Klassikern des chemotherapeutischen Gesprächs findest Du:
„Die Krebskranken werden mit Kampfgas behandelt.“
„Die Chemotherapie ist bekanntlich aus dem Senfgas entwickelt worden, das im Krieg 14 – 18 eingesetzt wurde. Man muss dazu Nein sagen können. Pech dem, der nicht Nein sagen kann!“
„Die Chemotherapie ist kein Produkt wissenschaftlicher Forschung, sondern das Resultat einer Vereinbarung zwischen Medizinern und Laboratorien, um die noch vorhandenen Vorräte in Umlauf zu bringen. Das ist eine Schande. Dieses Senfgas befindet sich auch in Pestiziden.“
„Kann man hoffen, gesund zu werden mit einem Produkt, das zum Töten geschaffen wurde?“
Du kannst Dir die Wirkung dieser Sätze auf die Leser vorstellen?

Offensichtlich gibt es bei der medizinischen Anwendung chemotherapeutischer Produkte einen Unterschied zur militärischen Verwendung: einmal das Ziel, zu behandeln, und zugleich nach dem bestmöglichen Ausgleich zwischen dem therapeutischen Effekt (Wirkung auf den Krebs) und der Toxizität (schädliche Nebenwirkungen) zu suchen.

Darüber hinaus wurden im Lauf der Zeit andere aktive Moleküle entwickelt um verschiedene Krebsarten zu behandeln.
Es existieren derzeit fast 200 chemotherapeutische Medikamente. Fast die Hälfte davon sind natürlicher Herkunft.

Ein Teil der aktuellen medizinischen Forschung dreht sich um Mittel, welche die Wirksamkeit der Behandlungen vermehren und gleichzeitig die verabreichten Dosen vermindern. So können die Nebenwirkungen spürbar vermindert werden.


Morphium & Sterblichkeit

In der gleichen Interessenslage kannst Du das Morphium als eine Ursache der Sterblichkeitsrate für Krebskranke beklagen.
Das Morphium wird in der Medizin als starkes Schmerzmittel genutzt. Es wird vor allem zur Linderung von Schmerzen krebskranker Patienten im Endstadium - allerdings nicht nur hierfür – verschrieben.

Statt zu sagen, dass diese Kranken an ihrem Krebs sterben und das Morphium gewisse weit fortgeschrittene Symptome der Krebserkrankung mildern, kannst du behaupten, dass diese Menschen vom Medikament hingerafft wurden. Du kannst noch
den Verdacht schüren, dass es die Nebenwirkungen des Morphiums waren.

Das führt konkret zu folgenden Sätzen:
„Das Morphium ist eine gewichtige Ursache für den Tod von Krebskranken.“
„Die an Krebs erkrankten sterben aufgrund der beiden Hämmer: Chemotherapie und Morphium.“

Kein Grund sich aufzuregen, oder?


Das Sahnehäubchen auf dem Kuchen: Strahlentherapie und Chirurgie

Um das Tableau  zu vervollständigen, vergleiche die Strahlentherapie mit einer Atombombe.

Was die Chirurgie betrifft, benutze die Termini „Verstümmelung“ oder „Amputation“. Du kannst auch „Schlachthof“ sagen.

Das sind Nebensachen, die nach nichts aussehen. Aber auch sie tragen dazu bei, Panik zu schüren und die Ablehnung konventioneller medizinischer Behandlungen zu fördern.




Krebs: Eine moderne Krankheit im Dienste ökonomischer Interessen?

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind die Krebsfälle angestiegen.

Du kannst noch weiter gehen und in die Köpfe Deiner Leser oder Hörer die Idee einpflanzen, dass der Krebs eine moderne Krankheit sei, geschaffen um die Interessen großer industrieller Zweige zu bedienen.

Dank Internet kannst Du leicht einige Ideen übernehmen, wenn Du Dich in dieser Richtung orientieren willst. Gib in Deiner Suchmaschine die Suchwörter „Krebs - Verschwörung Chemotherapie“ ein.
Hier und dort wirst Du u.a. folgende Ideen finden:
„ Krebs wurde erfunden, um Behandlungen zu verkaufen“.
„Krebs ist eine Verschwörung von (...).“
„Leute sterben, um die millionenschweren Gewinne großer Konzerne nicht zu gefährden“.
„ Die Chemotherapie ist schlimmer als der Krebs selber.“

Es ist anerkanntes Wissen, dass es Krebs bereits in der Antike gegeben hat. Die Behandlungsweisen jener Zeit reichten nicht aus, um den Erkrankten ein längeres Überleben zu gewähren.

Über die Jahrhunderte hinweg wurde geforscht, um die Krankheit besser zu verstehen, und unterschiedliche Behandlungsformen wurden ausprobiert. Im 19. Jahrhundert wurde die Chirurgie zuverlässiger und weniger furchterregend aufgrund der allgemeinen Anästhesie und der Antisepsis.

Die Strahlentherapie entwickelte sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts.

In Wirklichkeit ist der Krebs eine uralte Krankheit. Seit etwa 1950 haben die modernen Behandlungsweisen die Sterblichkeit reduzieren oder die Zeit des Überlebens mit der Krankheit verlängern können.

In einem weiteren Kurs werden wir von anderen Ängsten sprechen und den Mitteln, aus ihnen Nutzen zu ziehen.





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