Chemophobie: Kurs zu
Vervollkommnung
Um Deine
unkonventionellen Krebs-Behandlungsweisen
besser
verkaufen zu können, gibt es noch weitere Ideen, um die klassischen
medizinischen Behandlungen in Misskredit zu bringen.
Zögere
nicht und setz alles aufs Spiel um Deine Hörer oder Leser an Dich zu fesseln.
Ausdrucksweisen der Art „die ganze Wahrheit“ oder „das verborgene Gesicht der
Chemotherapie“ werden besten Effekt machen.
Chemotherapie:
2,2% Erfolg?
Ich will
Dir erklären, wie man die Aussagen einer medizinischen Studie, die als solche
diskutabel erscheint, so deformieren kann, dass daraus ein beklagenswertes Bild
von der Chemotherapie entsteht.
Nehmen
wir dazu die berühmte, 2004 in der Zeitschrift ‚Clinical Oncology’ erschienene Studie unter dem Titel
Diese
Studie war von drei australischen Forschern namens Morgan, Ward und Barton veröffentlicht
worden
Warum
‚berühmt’? Weil diese Studie in zahlreichen Artikeln Erwähnung fand, mit dem
Ziel, zu suggerieren, dass die Chemotherapie fast keine Wirkung zeitige und
dass die Mühe, die in die Studie investiert wurde, verlorene Liebesmühe sei.
Die Resultate dieser Studie wurden in einer speziellen medizinischen
Zeitschrift veröffentlicht – also ein seriöser Beweis, der Deine Aussagen
glänzend bestätigt.
Da die
meisten Leute medizinische Studien nicht lesen werden und da die englische
Sprache der Studie als zusätzliches Hindernis empfunden werden kann, hast du
einen weiten Interpretations-Spielraum. Du kannst bei den Behauptungen bleiben,
welche dir genehm sind, und kannst sie nach Deinem Sinn ausdeuten.
Es
handelt sich um eine dokumentarische Studie. Die Forscher haben die
Krebsregister in Australien und den USA ausgewertet. Es wurden die im Jahr 1998
diagnostizierten Krebsfälle bei Erwachsenen in Bezug auf 22 Krebskrankheiten
zugrunde gelegt.
Absicht
der Studie war es, den Beitrag der zellschädigenden (zytotoxischen) Chemotherapie
auf ihre heilende (adjuvante) oder (neu-)unterstützende (neoadjuvante) Wirkung
bei einem 5jährigen Überleben nachzuweisen.
Ein
wenig technisches Vokabular
Je nach
Auswirkung der Chemotherapie auf die Zellen spricht man von zellschädigender
(zytotoxischer) oder zellerhaltender (adjuvanter) oder neoadjuvanter
Chemotherapie.
Entsprechend
der Bedeutung, welche die Chemotherapie innerhalb der Behandlung einnimmt,
zielt sie auf Heilung oder auf Unterstützung.
Zellschädigende (zytotoxische)
Chemotherapie
Die
zellschädigenden Medikamente sind schädigend für die schnell sich erneuernden
Zellen wie die Krebszellen, sie verhindern ihr schnelles Wachstum und ihre
Zellteilung
Chemotherapie mit
Heilungsziel
Sie ist
die hauptsächliche Behandlungsart und kann die Heilung der Krankheit herbeiführen.
Sie ist bei bestimmten Krebsarten indiziert, z. B. Leukämie, Lymphdrüsenkrebs,
Hodenkrebs, bestimmten Tumoren bei Kindern usw.
Die
adjuvante/unterstützende Chemotherapie
Hierbei
wird die Chemotherapie entsprechend dem Hauptverfahren (Chirurgie oder
Strahlentherapie) verschrieben. Ihr Ziel ist, die Überlebens-Chancen des
Patienten zu steigern.
Sie ist
indiziert bei Brustkrebs, Hals- und Uteruskrebs, dem Blasen-Krebs, dem
Darmkrebs und dem HNO-Krebs (Hals-Nasen-Ohren-Bereich)
Die neoadjuvante Chemotherapie
Es handelt
sich, wie bei der ‚adjuvanten Chemotherapie’, um eine die Haupttherapie
ergänzende Behandlung.
Sie ist
besonders indiziert bei lokal fortgeschrittenem Brustkrebs vor der Chirurgie,
aber auch bei HNO-Krebsarten (Hals-Nasen-Ohren-Bereich) in Verbindung mit
Radiotherapie.
Quote der Überlebenschance von 5
Jahren
Prozentsatz
der Patienten, die 5 Jahre nach der Diagnose ihrer Krankheit noch am Leben
waren.
Was
sagt die Studie aus?
Der
bereits genannte Titel der Studie lautet:
„Der Beitrag der zellschädigenden
Chemotherapie auf 5 Jahre des Überlebens bei erwachsenen Tumorkranken“.
Die
Forscher haben die Krebsregister in Australien und den USA ausgewertet. Es
wurden die im Jahr 1998 diagnostizierten Krebsfälle bei Erwachsenen in Bezug
auf 22 Krebskrankheiten zugrunde gelegt.
Sie haben a) die Anzahl dieser
Patienten ermittelt.
Sie haben b) unter diesen
Patienten jene herausgelesen, die 5
Jahre nach ihrer Diagnose noch am Leben waren, und deren Prozentsatz errechnet.
Sie haben c) die Quote des
Überlebenserfolgs nach 5 Jahren, die nur der zellschädigenden (zytotoxischen)
Chemotherapie zuzuschreiben war, errechnet.
Obwohl die 5-Jahre-
Überlebensquote für die 22 Krebsarten bei 60% in Australien lag, schätzten die
Forscher, dass die zellschädigende Chemotherapie - für sich alleine – in Bezug
auf die 5 Jahre des Überlebens nur bei 2,3% in Australien und 2,1% in den USA
lag.
Anders gesagt: Die Chemotherapie
alleine hätte ein 5jähriges Überleben global nur für 2,2% der Patienten
ermöglicht. Die restlichen Patienten, die 5 Jahre nach der Diagnose ihrer
Krankheit überlebten, haben Nutzen aus einer Behandlung gezogen, bei der die
Chemotherapie nur eine zweitrangige Rolle gegenüber anderen therapeutischen
Komponenten (z.B. Chirurgie, Radiotherapie, Hormonbehandlung, Immuntherapie)
spielte.
Auf der Basis der 2,2%-Quote
ziehen die Forscher den Schluss, dass man sich der Frage stellen muss, ob die
Verschreibung der Chemotherapie-Behandlungen bei krebskranken Patienten in
Anbetracht der erheblichen Kosten zu rechtfertigen ist. Sie schätzen, dass die
anderen Komponenten der Krebsbehandlung mehr zum Überleben beitragen – und das
eventuell zu günstigeren Preisen.
Welches auch immer die Schwächen
der Studie sein mögen:
Sich ihrer zu bedienen, um zu behaupten, dass die
Chemotherapie lediglich eine Erfolgsquote
von 2,2 % belege, ist vollkommen falsch.
Was
ist an dieser Studie diskussionswürdig?
Ich fand
in einem englischsprachigen Blog eine
kritische Analyse dieser Studie. Hier die
hauptsächlichen Gesichtspunkte:
· In ihrer Studie haben die Forscher
nicht die Krebsarten unterschieden, für welche die Chemotherapie die wichtigste
Behandlung darstellt (Leukämie, Lymphdrüsenkrebs u.a.), auch nicht die
Krebsarten, gegen welche die Chemotherapie lediglich unterstützend (adjuvant)
genutzt wird (im Falle solider Tumoren). Somit trägt die Chemotherapie viel
stärker zur 5-Jahre-Überlebenschance bei
Erwachsenen im Falle einer Leukämie oder eines Lymphdrüsenkrebses bei als bei
solchen Patienten, die an einem sog. soliden Tumor leiden.
· Die Wissenschaftler haben aus
ihrer Studie Krebsarten ausgeschlossen, für welche die Chemotherapie sehr
wirksam ist, wie die Leukämie.
· Nicht einbezogen haben sie die
Krebserkrankung bei Kindern, obwohl manche sehr gut auf die Chemotherapie reagieren
und bei fünf Jahren Überlebens ca. 90 % erreichen.
· Sie haben nicht unterschieden
zwischen Krebsarten, die frühzeitig diagnostiziert wurden, von Krebsarten, die
erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt wurden: Die Krebsarten im
Anfangsstadium ergeben die besten Quoten für ein fünfjähriges Überleben, wobei
allerdings die Chemotherapie nicht allgemein die hauptsächliche Behandlung
darstellt; sie wird eher angewandt bei Krebsarten, die örtlich weiter
fortgeschritten sind oder wenn sich bereits Metastasen gebildet haben. In
diesen Fällen ist die Quote des 5-Jahres-Erfolgs weniger hoch.
· Die Studie zeigt auch nicht die
Verlängerung des Lebens auf, die dank der Chemotherapie erreicht werden kann:
Es wäre interessant gewesen, den Durchschnittswert des Weiterlebens von
Patienten, die chemotherapeutisch behandelt wurden, mit dem von Patienten zu
vergleichen, die im Falle identischer Diagnosen und gleicher
Fortschrittsstadien eine Chemotherapie abgelehnt haben.
Was nun?
Die von
den drei australischen Forschern für ihre
Studie
nicht berücksichtigten Kriterien tragen dazu bei, ein wenig günstiges Bild von der
Chemotherapie zu präsentieren.
Eine
weitere Kritik dieser Studie auf französisch ist verfügbar auf der
Internetseite ‚France Cancer’.
Der Redakteur
dieser Kritik verdächtigt die australischen Forscher, absichtlich diskussionsbedürftige
Kriterien und Rechenmethoden gewählt zu haben, um auf sich aufmerksam zu
machen.
Das
bleibt natürlich unter uns.
Was
kann man über diese Studie verlauten lassen?
Kümmern
wir uns nicht um die Subtilitäten, schauen wir lieber, wie Du diese Studie
nutzen kannst, um ein katastrophales Bild der Chemotherapie und noch
umfassender von den konventionellen medizinischen Krebsbehandlungen zu malen,
um die Patienten den alternativen Therapien in die Arme zu treiben.
Praktische Übung:
Internet-Recherche
Begib
Dich auf Internetrecherche und suche die Seiten unter den Worten „Chemotherapie
- Beitrag zum Überleben“ oder auch Chemotherapie – Erfolg“ oder auch „Chemo -
Erfolgsquote“. Vergleiche die Anzahl der Seiten, auf welchen die genannte
Studie genutzt wird, um die Chemotherapie zu diskreditieren, mit der Anzahl der
Seiten, welche ihre Schwächen enthüllen.
Einen chemotherapeutischen Diskurs
aufgrund dieser Studie ausarbeiten
Bleiben
wir unseren Gewohnheiten treu und verplempern wir unsere Energie nicht damit,
das neu zu erfinden, was bereits existiert. Nehmen wir die hauptsächlichen
Gesichtspunkte des chemotherapeutischen Diskurses, wie sie sich aus der
publizierten Studie der drei australischen Forscher Morgan, Ward und Barton
ergeben:
„Eine Studie, die Aufmerksamkeit
erwecken will, damit über sie gesprochen wird.“
So werden
die Personen, die Deiner Botschaft hörig sind, den Eindruck haben, unter den
wenigen zu sein, die Zugang zu dieser sensiblen Information gewinnen, dieser
Wahrheit, die stört und die man lieber verschweigt. Notfalls schaue noch einmal
im Kurs über die ‚Verschwörung’ in der
Regel der 5 Zutaten nach.
Die Durchschnittsquote des Erfolgs
liegt bei der Chemotherapie bei ungefähr 2,2%.“
Nun gut,
das klingt durchschlagender als der Satz: ‚Nach einer häufig diskutierten
Studie wird die Quote für den Beitrag der Chemotherapie zu lediglich 5 Jahren
Überlebens auf 2,2% geschätzt, unter Zugrundelegung von 22 Krebsarten bei
Erwachsenen.’ In Wirklichkeit meint dieser Satz nicht genau das gleiche; aber
da die meisten Leute, mit denen Du zu tun hast, die Studie nicht lesen werden,
kannst Du Dir diese „kleine“ Sinnverschiebung erlauben.
„ Was das Überleben nach 5 Jahren betrifft,
so ziehen lediglich 2,2% der an Krebs Erkrankten Nutzen aus der Chemotherapie“ oder: „Lediglich 2,2% der Krebskranken haben etwas von einer Chemotherapie,
außerdem sollte man ihren Zustand nach der Behandlung in Anbetracht ziehen“ oder
auch: „Vollkommener Misserfolg der
Chemotherapie“ – das sind Varianten, die alle gleich beängstigend wirken.
Die Folge ist, dass Deine Leser oder Zuhörer verstanden haben, dass lediglich
2,2 % der mit einer Chemotherapie
behandelten Kranken nach fünf Jahren noch am Leben sind. Anders ausgedrückt:
Sie werden glauben, dass 97,8 % der chemotherapeutisch Behandelten innerhalb
von
5 Jahren
tot sind.
„Die Studie umfasst eine große
Anzahl von Patienten, also muss sie seriös sein.“
Von der
anfechtbaren Methodologie der Studie wird man genau so wenig reden wie von der
missbräuchlichen Interpretation ihrer Ergebnisse.
„Man kann sich fragen, warum eine
Therapie, die so wenig zum Überleben der Kranken beiträgt, einen solch großen
kommerziellen Erfolg davonträgt, und das, obwohl Milliarden in die Forschung
gesteckt werden.“
Logischerweise
müsste der Leser selber verstehen, dass die Chemotherapie eine sehr belastende
und wirkungslose Behandlungsweise ist, die nach wie vor Kranken verschrieben
wird – auf Druck der Pharmaindustrie.
„Die offiziellen Zahlen zu den
Heilungs- oder Überlebenschancen bei einer Krebskrankheit sind
nicht vertrauenswürdig.“
Im
Bericht der INCA aus dem Jahr 2010 „Zu erwartende Lebensaussichten bei
krebskranken Patienten: Zustandsbeschreibung“ ist auf Seite 11 zu lesen, dass
die Ergebnisse aus den Registern des
Netzwerks ‚Francim’ schließen lassen, dass die Wahrscheinlichkeit, den Krebs
nach der Diagnose um
5 Jahre
zu überleben, bei 53 % liegt – alle Krebsarten
eingeschlossen. Bei den Patienten war zwischen 1989 und 1997 ein Krebs
diagnostiziert worden. Statt die tatsächlichen Schlussfolgerungen der von den
australischen Forschern veröffentlichten Studie und deren Schwächen darzulegen,
solltest Du lieber die Inkohärenz zwischen den offiziellen und den „wahren“ Zahlen dieser Studie zur
Denunzierung der Chemotherapie nutzen.
Die Klippen des fragmentarischen
Denkens
Die
australischen Wissenschaftler haben den Unterschied zwischen den offiziellen
Zahlen eines Überlebens von 5 Jahren und ihrem globalen Resultat von 2,2% nicht
berücksichtigt. Ihre Art zu Denken macht sie unfähig diese beiden Fakten
miteinander zu verbinden. Was soll’s, es sind Wissenschaftler! Sie vermögen
nicht ‚holistisch’, also ganzheitlich,
zu denken.
„Wozu dienen also die Kampagnen
für die Krebsvorsorge?“
Wenn die
Behandlungen so wenig Erfolg haben, wozu dann eine, wenn auch frühzeitige,
Diagnose? Dank der genannten Studie kannst Du nicht nur ein schreckenerregendes
Bild der Chemotherapie entwerfen und die Patienten zur Verweigerung einer
solchen anstiften, sondern Du kannst auch die Leute dazu bringen, eine
Krebsvorsorge-Untersuchung abzulehnen.
„Es ist höchste Zeit, sein Denken
zu ändern...“
... und
die alternativen Behandlungen vorzuziehen. Und in Anbetracht der von Dir abgestrittenen
Chancen auf Erfolg und der schmerzlichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie - welche
Du selbstverständlich so schlimm wie möglich schilderst - wird ein Kranker, der
Deine Beweisführung liest, sich sagen, dass er in Wirklichkeit wenig riskiert,
wenn er die medizinische Behandlung fallen lässt und sich anderen Therapien
zuwendet.
Die
Chemotherapie ist vom Senfgas abgeleitet
Das
Senfgas wurde in zwei Weltkriegen im vergangenen Jahrhundert genutzt und es hat
den unglückseligen Ruf, auf schreckliche Weise getötet zu haben oder bei zahlreichen
Soldaten, die es einatmeten, unterschiedliche Invaliditätskrankheiten ausgelöst
zu haben. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurden die
Besonderheiten des Senfgases entdeckt:
Es hat die Fähigkeit, Zellen zu zerstören, die sich schnell erneuerten, wie
z.B. die weißen Blutkörperchen. Diese Eigenheit wurde seit den 40er Jahren des
20. Jahrhunderts genutzt, um Lymphdrüsen-Erkrankte zu behandeln. Das war der
Anfang der Chemotherapie.
Wie kann
man diesen Beginn der Chemotherapie ausnutzen, um die Kranken zu erschrecken
und sie dazu zu bringen, diese Behandlung zu verweigern? Eine
Internet-Recherche mittels der Schlüsselwörter „Chemotherapie Senfgas“ wird Dir
eine Idee davon geben, wie der Diskurs aussehen könnte. Unter den großen
Klassikern des chemotherapeutischen Gesprächs findest Du:
„Die
Krebskranken werden mit Kampfgas behandelt.“
„Die
Chemotherapie ist bekanntlich aus dem Senfgas entwickelt worden, das im Krieg
14 – 18 eingesetzt wurde. Man muss dazu Nein sagen können. Pech dem, der nicht
Nein sagen kann!“
„Die
Chemotherapie ist kein Produkt wissenschaftlicher Forschung, sondern das
Resultat einer Vereinbarung zwischen Medizinern und Laboratorien, um die noch
vorhandenen Vorräte in Umlauf zu bringen. Das ist eine Schande. Dieses Senfgas
befindet sich auch in Pestiziden.“
„Kann man
hoffen, gesund zu werden mit einem Produkt, das zum Töten geschaffen wurde?“
Du kannst Dir die
Wirkung dieser Sätze auf die Leser vorstellen?
Offensichtlich
gibt es bei der medizinischen Anwendung chemotherapeutischer Produkte einen
Unterschied zur militärischen Verwendung: einmal das Ziel, zu behandeln, und
zugleich nach dem bestmöglichen
Ausgleich zwischen dem therapeutischen Effekt (Wirkung auf den Krebs) und der
Toxizität (schädliche Nebenwirkungen) zu suchen.
Darüber
hinaus wurden im Lauf der Zeit andere aktive Moleküle entwickelt um
verschiedene Krebsarten zu behandeln.
Es
existieren derzeit fast 200 chemotherapeutische
Medikamente. Fast die Hälfte davon sind natürlicher Herkunft.
Ein Teil
der aktuellen medizinischen Forschung dreht sich um Mittel,
welche die Wirksamkeit der Behandlungen vermehren und gleichzeitig die
verabreichten Dosen vermindern. So können die Nebenwirkungen spürbar
vermindert werden.
Morphium
& Sterblichkeit
In der gleichen
Interessenslage kannst Du das Morphium als eine Ursache der Sterblichkeitsrate
für Krebskranke beklagen.
Das Morphium wird in der Medizin als starkes Schmerzmittel genutzt. Es wird vor allem zur
Linderung von Schmerzen krebskranker Patienten im Endstadium - allerdings nicht
nur hierfür – verschrieben.
Statt zu
sagen, dass diese Kranken an ihrem Krebs sterben und das Morphium gewisse weit
fortgeschrittene Symptome der Krebserkrankung mildern, kannst du behaupten,
dass diese Menschen vom Medikament hingerafft wurden. Du kannst noch
den
Verdacht schüren, dass es die Nebenwirkungen des Morphiums waren.
Das führt
konkret zu folgenden Sätzen:
„Das
Morphium ist eine gewichtige Ursache für den Tod von Krebskranken.“
„Die an
Krebs erkrankten sterben aufgrund der beiden Hämmer: Chemotherapie und
Morphium.“
Kein
Grund sich aufzuregen, oder?
Das
Sahnehäubchen auf dem Kuchen: Strahlentherapie und Chirurgie
Um das Tableau
zu vervollständigen, vergleiche die Strahlentherapie mit einer
Atombombe.
Was die Chirurgie betrifft, benutze die Termini
„Verstümmelung“ oder „Amputation“. Du kannst auch „Schlachthof“ sagen.
Das sind Nebensachen, die nach nichts aussehen. Aber
auch sie tragen dazu bei, Panik zu schüren und die Ablehnung konventioneller
medizinischer Behandlungen zu fördern.
Krebs: Eine moderne Krankheit im Dienste ökonomischer
Interessen?
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind die Krebsfälle angestiegen.
Du kannst noch weiter gehen und in die Köpfe Deiner
Leser oder Hörer die Idee einpflanzen, dass der Krebs eine moderne Krankheit
sei, geschaffen um die Interessen großer industrieller Zweige zu bedienen.
Dank Internet kannst Du leicht einige Ideen
übernehmen, wenn Du Dich in dieser Richtung orientieren willst. Gib in Deiner
Suchmaschine die Suchwörter „Krebs - Verschwörung Chemotherapie“ ein.
Hier und dort wirst Du u.a. folgende Ideen finden:
„ Krebs wurde erfunden, um Behandlungen zu verkaufen“.
„Krebs ist eine Verschwörung von (...).“
„Leute sterben, um die millionenschweren Gewinne
großer Konzerne nicht zu gefährden“.
„ Die Chemotherapie ist schlimmer als der Krebs
selber.“
Es ist anerkanntes Wissen, dass es Krebs bereits in
der Antike gegeben hat. Die Behandlungsweisen jener Zeit reichten nicht aus, um
den Erkrankten ein längeres Überleben zu gewähren.
Über die Jahrhunderte hinweg wurde geforscht, um die
Krankheit besser zu verstehen, und unterschiedliche Behandlungsformen wurden
ausprobiert. Im 19. Jahrhundert wurde die Chirurgie zuverlässiger und weniger
furchterregend aufgrund der allgemeinen Anästhesie und der Antisepsis.
Die Strahlentherapie
entwickelte sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts.
In Wirklichkeit ist der Krebs eine uralte Krankheit.
Seit etwa 1950 haben die modernen Behandlungsweisen die Sterblichkeit
reduzieren oder die Zeit des Überlebens mit der Krankheit verlängern können.
In einem weiteren Kurs werden wir von anderen Ängsten
sprechen und den Mitteln, aus ihnen Nutzen zu ziehen.
Auch
lesenswert :
- Einführung in die Chemophobie : Es ist bedauerlich, dass die meisten Leute im Fall einer ernsthaften pathologischen Diagnose sich tendenziell der konventionellen Medizin zuwenden. Dir wird rasch klar, dass so die Umsätze auf dem Markt der sanften Medizin kräftigeinbrechen.
- Grundlagen der Chemophobie :Chemotherapie diskreditieren, da die Patienten glauben, die Ärzte würden ihr nicht vertrauen.
- Weitere
Faktoren, welche die Chemophobie Vergünstigungen :
Die Ängste und deren Umgehungsversuche bilden bei manchen Personen
einen Spielraum großer Verletzlichkeit. Wenn es dir gelingt, diese
Sicherheitslücken zu erkennen, kannst du davon profitieren …
Chemophobie : Vermeide Verdruss ! Wie kannst du deine Klientel der Krebskranken bei der Stange halten, ohne die Verantwortung für die Verschlimmerung ihres Krankheitszutands mangels seriöser Behandlung auf dich nehmen zu müssen ?
Thematische
Inhaltsangabe : Übersicht über den Inhalt des Blogs
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen