Dienstag, 8. April 2014

Grundlagen der Chemophobie


Grundlagen der Chemophobie

Die üblichen sekundären Wirkungen einer Chemotherapie

(in diesem Linke unter 'Nebenwirkungen') sind für jemanden, bei dem ein Krebs diagnostiziert wurde, niederschmetternd: Funktionsstörungen im Blutbild; Unwohlsein und Erbrechen; Auswirkungen auf die Mundschleimhaut und die Verdauungsorgane; Ausfall der Haupt-, Wimpern-, Augenbrauen- und anderer Körperhaare; psychische Störungen; Ermüdung; und einige andere Freudenspender dieser Art.

Aber diese Liste an Unpässlichkeiten genügt nicht, zahlreiche Krebskranke davon abzubringen, sich einer chemotherapeutischen Behandlung zu unterziehen. Deshalb musst Du etwas dagegen tun: Es geht um Deine Einkünfte.



Praktische Übung: Gegen die Chemotherapie argumentieren

Keine Angst: Du brauchst Dich an keiner mühsamen Recherche abarbeiten, keiner Analyse, keiner Zusammenstellung, keiner Darlegung. Um Argumente gegen die Chemotherapie zu finden, genügt es, auf Google die Seite „Ärzte lehnen die Chemotherapie ab“ aufzurufen. Dort würdest Du ein Ragout voller sofort gebrauchsfähiger Argumente finden.

Lerne das Resümee auswendig:

„75 % der Mediziner würden die Chemotherapie ablehnen, wenn sie Krebs hätten.“



Verbreite Angst und Schrecken


Aufgrund der kleinen Übung (s.o.) kannst Du leicht Behauptungen finden, welche die Bedeutung der Chemotherapie in Frage stellen. Es
In der Mehrzahl der Internet-Seiten von Gegnern der Chemotherapie finden sich meist die gleichen Zitate.
Deren häufige Wiederholung verleiht diesen Botschaften einen Hauch von Wahrheit.

Was daraus folgt:

„Die Mediziner vertrauen der Chemotherapie nicht, sie halten sie für wirkungslos und die Nebenwirkungen für gefährlich.“

Diverse Auszüge aus den Darlegungen von Medizinern und Nichtmedizinern aus medizinischen oder nicht medizinischen Publikationen bauen auf der Grundlage der eben zitierten Aussage auf.

Die Schlüssel-Ideen sind:

·      Die Kranken sterben vielfach an den Nebenwirkungen der Chemotherapie.

·      Die Chemotherapie heilt nicht und verlängert nicht das Leben.

·      Kranke, die eine Chemotherapie ablehnen, steigern ihre Lebenschancen.




Welche Auswirkung haben Deine Erklärungen?

In der kollektiven Vorstellung gibt der Krebs ein sehr schlechtes Bild ab. Diese Krankheit lässt gleich an den Tod und an Leiden denken, und die Therapien sind eine große Herausforderung.
Eine Studie der INPES (nationales französisches Institut für Vorsorge und Erziehung zur Gesundheit) im Jahr2005 an 4000 Personen,  hat ermittelt, dass 61% der Befragten meinen, dass die an Krebs Erkrankten Therapien unterworfen sind, ohne nach ihrer Meinung befragt zu werden. Der Krebs bleibt im Urteil der befragten Personen die schlimmste Krankheit, weit schlimmer als Aids und Herzinfarkte.
Für Deutschland lässt sich das ebenfalls unter ‚Angst vor dem Krebs’ über die übliche Suchmaschine sagen.

Das gibt Dir zu denken: Die Krankheit macht Angst und die Therapien machen Angst!

Wenn Du also behauptest, dass drei von vier Medizinern im Falle einer Krebserkrankung für sich selbst die Chemotherapie ablehnen würden, obwohl sie diese Behandlung ihren Patienten massiv verordnen, schlägst Du zwei Fliegen mit einem Schlag:

·      Du sabotierst das für das Verhältnis zwischen Krankem und Arzt unerlässliche Vertrauensverhältnis

·      Du überzeugst Deinen Patienten, dass die Chemotherapie für die pharmazeutische Industrie profitabel ist, aber gefährlich für ihn selbst. So weckst Du beim Kranken eine Haltung der Rebellion und erwirkst eine kategorische Ablehnung der Chemotherapie.

Gut für Deine Geschäfte!


Welche Einwände könnten erhoben werden?

Nicht alle Leute werden Dir aufs Wort glauben. Einige werden Nachprüfungen anstellen und Deinen Aussagen widersprechen:

·      Manche Behauptungen stammen von einem Nicht-Mediziner namens Philip Day, einem großen Theoretiker der Pharmazeuten-Verschwörung und Promoter von Laetril – ein Derivat aus Aprikosenkernen

·      Gewisse pflanzliche Extrakte sind zu sehr vermischt, um zu wissen, was in Wirklichkeit an ihnen ‚dran’ ist.

·      Unter den erwähnten Publikationen finden sich Zeitschriften oder Bücher, die nicht auf medizinischer Grundlage stehen oder keinen Bezug zum ärztlichen Bereich haben.

·      Diese Zitate datieren aus dem Jahren 1991 bis 2000 und berücksichtigen alles in allem nicht die seither erfolgten Fortschritte.


Was kannst Du im Falle von Einwänden entgegnen?

·      Dein Widersacher ist nicht offen genug für Deine Kritik an der Chemotherapie,

·      Er ist Opfer einer allgemein geltenden Idee,

·      wobei Deine Meinung vollkommen unparteiisch ist

·      Er macht sich zum Partner der Pharma-Lobby, um die Wahrheit über die Chemotherapie zu vertuschen...

Na ja, diese Argumente sind ein wenig schwach. Wenn es mit ihnen nicht gelingt, das Wortgefecht mit Deinem Widersacher zu gewinnen, dann lasse diese Argumentation fallen. In den vielfältigen Internetartikeln über die  „Debattenkultur“ findest Du nützlich Hinweise dafür, wie man in Debatten durch einschlägige Methoden wieder die Oberhand zurückgewinnt.

Was lesen wir in neueren Publikationen über die Chemotherapie?

·      So wie es nicht den Krebs, sondern viele Krebsarten gibt, gibt es nicht die eine Chemotherapie, sondern eine Vielzahl an chemotherapeutischen Anwendungen.

·      die Natur und Intensität der Nebenwirkungen  unterscheiden sich je nach Anwendungsbereich:

-      in Bezug auf das angewandte Medikament (z.B.
bewirken gewisse Medikamente keinen Haarausfall)

-      durch die Dosis des verschriebenen Medikaments

-      in Bezug auf den allgemeinen Zustand des
Erkrankten.


In Frankreich veröffentlicht das staatliche Krebs-Institut  INCA zahlreiche Statistiken über den Krebs und seine Behandlungsarten.
In dem Rapport „Die Situation der Chemotherapie im Jahr 2011“ (La situation de la chimiotherapie en 2011) ist zu lesen, was wohl auch ähnlich für Deutschland gelten wird:

·      Auf Seite 9: Von 2005 bis 2011 hat sich die Zahl der Patienten um 14 % erhöht.

·      Im gleichen Zeitraum ist die Krebssterblichkeit (Zahl der Todesfälle/Zahl der Erkrankten) um
16 % für Männer und 8 % für Frauen zurückgegangen.

·      Diese Verbesserung ist zum Teil dem Fortschritt in der Chemotherapie geschuldet.

·      Auf Seite 10: Die Zahl der Erkrankten, die chemotherapeutische behandelt wurden ist auf 20 % zwischen 2005 und 2010 gestiegen.

·      Auf Seite 11: Von 2004 bis 2012 haben 38 neue Moleküle die Zulassung über die AMM - die offizielle Marktzulassung für Europa – erhalten und z.B. in Frankreich waren sie rasch disponibel.


Das alles soll Dich nicht entmutigen! Denn ehrlich: Wer entblödet sich überhaupt, solche Berichte wie den der INCA  zu lesen?
Darüber hinaus gibt Dir eine kürzlich erfolgte Entdeckung ein Totschlag-Argument an die Hand.




Die Chemotherapie soll Metastasen begünstigen

Nach einer im Jahr 2012 veröffentlichten Studie von amerikanischen Forschern soll die Chemotherapie eine Einwirkung auf bestimmte gesunde Zellen in der Nähe des Tumors haben. Sie bewirken die Bildung eines Proteins mit dem Namen WNT 16B. Dieses Protein soll im Lauf der Kur den Widerstand des Tumors auf die Chemotherapie verstärken. Der so widerstandsfähig gewordene Tumor soll verantwortlich sein für Krankheits-Rückfälle und für seine Ausbreitung im Körper (Metastasen).

Ist das nicht ein großartiges Argument, um die Erkrankten von der Chemotherapie abzubringen und sie
für eine alternative Therapie zu gewinnen?
Hat man je Kranke gesehen, die ausschließlich mittels einer Parallel-Therapie behandelt wurden und dann einen Krebs-Rückfall hatten?

Die sanfte Medizin schützt die Erkrankten vor einer solchen bösen Überraschung. Denn um einen Rückfall feststellen zu können, müsste man vor dem Tod eine Phase der Abschwächung der Krankheit erkennen können.


Wie therapieren sich diejenigen, die ihren Patienten zu einer Chemotherapie raten oder sie verschreiben, wenn sie selbst von einem Krebs befallen sind?

In der Tat, Krebs kann jedermann befallen, und die Ärzte, einschließlich der Tumormediziner, sind keineswegs davor besser geschützt als das gewöhnliche Volk.

Mediziner, die an Krebs erkrankt sind, haben in Büchern und Blogs ihre Erfahrungen veröffentlicht; es stellt sich heraus, dass sie die klassische medizinische Behandlung erfahren haben. Wie jeder andere Erkrankte kennen sie schwierige Augenblicke. Einer von ihnen fragt sich, ob  angesichts seines Alters der Gewinn an Lebenszeit durch die Therapie die geringere Lebensqualität aufgrund der Nebenwirkungen kompensieren würde.

Ein französischer Schriftsteller, David Servan-Schreiber
der ebenfalls an Krebs erkrankt war und daran gestorben ist, hat immer wieder betont, dass eine Behandlung der Krebskrankheit mit den Mitteln der modernen Medizin unersetzlich ist; er empfiehlt, gegenüber der Krankheit selber Handelnder zu sein, indem  er einige Grundsätze der Lebenshygiene befolgt.

Offensichtlich gibt es Ärzte, die eine chemotherapeutische Behandlung akzeptieren um die Chancen einer Heilung zu vermehren oder länger und besser mit der Krankheit zu leben, falls man sie nicht heilen kann.

Wie therapieren sich die Gegner der Chemotherapie, wenn sie selbst krebskrank sind?

In ihrem Buch „Man hat meine Mutter getötet“ erzählt die Jounalistin Nathalie de Reuck, wie mehrere Therapeuten
Ihre Mutter davon überzeugt haben, für die Behandlung ihres Brustkrebses auf die konventionellen medizinischen Wege zu verzichten.
Später hat einer der Therapeuten- von einem Hirntumor betroffen - sich in einem sehr reputierten Krankenhaus behandeln lassen.

Der Ex-Mediziner Ryke Geerd Hamer litt an einem Hodenkrebs und wurde auf klassische Art chirurgisch behandelt. Seiner Ansicht nach töten die Chemotherapie und das Morphium die Kranken sicherer als der Krebs selbst. Er hat eine Krebstherapie erfunden ohne diese Medikamente.
Darüber später mehr.

Ein anderer erklärt auf seiner Internet-Seite, gegen ein diagnostiziertes Melanom im Januar 2010 mittels einer Chemotherapie behandelt worden zu sein.
Er behauptet, dass die systematische Massenverdummung durch die klassische Medizin für ihn eine Irrlehre ist und dass man vom Krebs geheilt werden kann durch Worte, mit Ideen und der richtigen Einstellung.

Du hast gewiss verstanden, dass man als Krebskranker aus den bestmöglichen Behandlungsweisen Nutzen ziehen möchte, um eine Heilungschance zu haben. Man kann für sich selber Behandlungen wählen, die sich vollkommen von denen unterscheiden, welche man anderen empfiehlt.

Praktische Übung: Stell dir einen Kranken vor

Stell’ dir einen Kranken mit seinen Aktivitäten, seinen Geschmäckern, seinen Wünschen und seinen Projekten  (die den deinigen ähneln könnten). Dann stell’ Dir vor, wie bei dieser Person ein Krebs diagnostiziert wird. Denke dann an die Fragen, welche diese Person sich stellen würde, die Auswirkungen, welche Krankheit und medizinischen Behandlungen auf sie haben könnten.
Stell Dir dann vor, wie diese Person im Internet nach Informationen suchen würde. Dort würde sie lesen, dass die Chemotherapie gefährlich und wirkungslos sei aber auch, dass es möglich ist, sich selbst zu therapieren, auch ohne sie.
Stell’ Dir dann die Entscheidungen, welche diese Person dann treffen würde, um sich selbst zu heilen.
In der nächsten Lektion werden wir andere Ideen vorstellen, mit denen Angst geschürt und Chemotherapie verteufelt wird.




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