Grundlagen
der Chemophobie
Die üblichen sekundären Wirkungen einer Chemotherapie
(in diesem Linke unter 'Nebenwirkungen') sind
für jemanden, bei dem ein Krebs diagnostiziert wurde, niederschmetternd:
Funktionsstörungen im Blutbild; Unwohlsein und Erbrechen; Auswirkungen auf die
Mundschleimhaut und die Verdauungsorgane; Ausfall der Haupt-, Wimpern-,
Augenbrauen- und anderer Körperhaare; psychische Störungen; Ermüdung; und
einige andere Freudenspender dieser Art.
Aber
diese Liste an Unpässlichkeiten genügt nicht, zahlreiche Krebskranke davon
abzubringen, sich einer chemotherapeutischen Behandlung zu unterziehen. Deshalb
musst Du etwas dagegen tun: Es geht um Deine Einkünfte.
Praktische
Übung: Gegen die Chemotherapie argumentieren
Keine
Angst: Du brauchst Dich an keiner mühsamen Recherche abarbeiten, keiner
Analyse, keiner Zusammenstellung, keiner Darlegung. Um Argumente gegen die
Chemotherapie zu finden, genügt es, auf Google die Seite „Ärzte lehnen die Chemotherapie ab“ aufzurufen. Dort würdest Du ein Ragout voller sofort
gebrauchsfähiger Argumente finden.
Lerne das Resümee auswendig:
„75 % der
Mediziner würden die Chemotherapie ablehnen, wenn sie Krebs hätten.“
Verbreite
Angst und Schrecken
Aufgrund der
kleinen Übung (s.o.) kannst Du leicht Behauptungen finden, welche die Bedeutung
der Chemotherapie in Frage stellen. Es
In der
Mehrzahl der Internet-Seiten von Gegnern der Chemotherapie finden sich meist
die gleichen Zitate.
Deren
häufige Wiederholung verleiht diesen Botschaften einen Hauch von Wahrheit.
Was
daraus folgt:
„Die
Mediziner vertrauen der Chemotherapie nicht, sie halten sie für wirkungslos und
die Nebenwirkungen für gefährlich.“
Diverse
Auszüge aus den Darlegungen von Medizinern und Nichtmedizinern aus
medizinischen oder nicht medizinischen Publikationen bauen auf der Grundlage
der eben zitierten Aussage auf.
Die
Schlüssel-Ideen sind:
· Die Kranken sterben vielfach an
den Nebenwirkungen der Chemotherapie.
· Die Chemotherapie heilt nicht und
verlängert nicht das Leben.
· Kranke, die eine Chemotherapie
ablehnen, steigern ihre Lebenschancen.
Welche
Auswirkung haben Deine Erklärungen?
In der
kollektiven Vorstellung gibt der Krebs ein sehr schlechtes Bild ab. Diese
Krankheit lässt gleich an den Tod und an Leiden denken, und die Therapien sind
eine große Herausforderung.
Eine
Studie der INPES (nationales
französisches Institut für Vorsorge und Erziehung zur Gesundheit) im Jahr2005 an 4000 Personen, hat ermittelt, dass 61% der Befragten meinen,
dass die an Krebs Erkrankten Therapien unterworfen sind, ohne nach ihrer
Meinung befragt zu werden. Der Krebs bleibt im Urteil der befragten Personen die
schlimmste Krankheit, weit schlimmer als Aids und Herzinfarkte.
Für
Deutschland lässt sich das ebenfalls unter ‚Angst vor dem Krebs’ über die
übliche Suchmaschine sagen.
Das gibt Dir zu denken: Die Krankheit macht Angst und die Therapien machen Angst!
Wenn Du
also behauptest, dass drei von vier Medizinern im Falle einer Krebserkrankung
für sich selbst die Chemotherapie ablehnen würden, obwohl sie diese Behandlung
ihren Patienten massiv verordnen, schlägst Du zwei Fliegen mit einem Schlag:
· Du sabotierst das für das
Verhältnis zwischen Krankem und Arzt unerlässliche Vertrauensverhältnis
· Du überzeugst Deinen Patienten,
dass die Chemotherapie für die pharmazeutische Industrie profitabel ist, aber
gefährlich für ihn selbst. So weckst Du beim Kranken eine Haltung der Rebellion
und erwirkst eine kategorische Ablehnung der Chemotherapie.
Gut für Deine Geschäfte!
Welche Einwände könnten erhoben
werden?
Nicht alle Leute werden Dir aufs
Wort glauben. Einige werden Nachprüfungen anstellen und Deinen Aussagen
widersprechen:
· Manche Behauptungen stammen von
einem Nicht-Mediziner namens Philip Day, einem großen Theoretiker der
Pharmazeuten-Verschwörung und Promoter von Laetril
– ein Derivat aus Aprikosenkernen
· Gewisse pflanzliche Extrakte sind
zu sehr vermischt, um zu wissen, was in Wirklichkeit an ihnen ‚dran’ ist.
·
Unter
den erwähnten Publikationen finden sich Zeitschriften oder Bücher, die nicht
auf medizinischer Grundlage stehen oder keinen Bezug zum ärztlichen Bereich
haben.
·
Diese
Zitate datieren aus dem Jahren 1991 bis 2000 und berücksichtigen alles in allem
nicht die seither erfolgten Fortschritte.
Was
kannst Du im Falle von Einwänden entgegnen?
· Dein Widersacher ist nicht offen
genug für Deine Kritik an der Chemotherapie,
· Er ist Opfer einer allgemein
geltenden Idee,
· wobei Deine Meinung vollkommen
unparteiisch ist
· Er macht sich zum Partner der
Pharma-Lobby, um die Wahrheit über die Chemotherapie zu vertuschen...
Na ja,
diese Argumente sind ein wenig schwach. Wenn es mit ihnen nicht gelingt, das
Wortgefecht mit Deinem Widersacher zu gewinnen, dann lasse diese Argumentation
fallen. In den vielfältigen Internetartikeln über die „Debattenkultur“ findest Du nützlich Hinweise
dafür, wie man in Debatten durch einschlägige Methoden wieder die Oberhand zurückgewinnt.
Was
lesen wir in neueren Publikationen über die Chemotherapie?
· So wie es nicht den Krebs, sondern
viele Krebsarten gibt, gibt es nicht die eine Chemotherapie, sondern eine
Vielzahl an chemotherapeutischen Anwendungen.
· die Natur und Intensität der
Nebenwirkungen unterscheiden sich je nach
Anwendungsbereich:
- in Bezug auf das angewandte
Medikament (z.B.
bewirken gewisse
Medikamente keinen Haarausfall)
- durch die Dosis des verschriebenen
Medikaments
- in Bezug auf den allgemeinen
Zustand des
Erkrankten.
In
Frankreich veröffentlicht das staatliche Krebs-Institut INCA zahlreiche Statistiken über den Krebs
und seine Behandlungsarten.
In dem
Rapport „Die Situation der Chemotherapie im Jahr 2011“ (La situation de la
chimiotherapie en 2011) ist zu lesen, was wohl auch ähnlich für Deutschland
gelten wird:
· Auf Seite 9: Von 2005 bis 2011 hat
sich die Zahl der Patienten um 14 % erhöht.
· Im gleichen Zeitraum ist die
Krebssterblichkeit (Zahl der Todesfälle/Zahl der Erkrankten) um
16 % für Männer und 8
% für Frauen zurückgegangen.
· Diese Verbesserung ist zum Teil
dem Fortschritt in der Chemotherapie geschuldet.
· Auf Seite 10: Die Zahl der
Erkrankten, die chemotherapeutische behandelt wurden ist auf 20 % zwischen 2005
und 2010 gestiegen.
· Auf Seite 11: Von 2004 bis 2012
haben 38 neue Moleküle die Zulassung über die AMM - die offizielle
Marktzulassung für Europa – erhalten und z.B. in Frankreich waren sie rasch
disponibel.
Das alles soll Dich nicht
entmutigen! Denn ehrlich: Wer entblödet sich überhaupt, solche Berichte wie den
der INCA zu lesen?
Darüber hinaus gibt Dir eine
kürzlich erfolgte Entdeckung ein Totschlag-Argument an die Hand.
Die Chemotherapie soll Metastasen
begünstigen
Nach
einer im Jahr 2012 veröffentlichten Studie von amerikanischen Forschern soll
die Chemotherapie eine Einwirkung auf bestimmte gesunde Zellen in der Nähe des
Tumors haben. Sie bewirken die Bildung eines Proteins mit dem Namen WNT 16B.
Dieses Protein soll im Lauf der Kur den Widerstand des Tumors auf die
Chemotherapie verstärken. Der so widerstandsfähig gewordene Tumor soll
verantwortlich sein für Krankheits-Rückfälle und für seine Ausbreitung im
Körper (Metastasen).
Ist das
nicht ein großartiges Argument, um die Erkrankten von der Chemotherapie
abzubringen und sie
für eine
alternative Therapie zu gewinnen?
Hat man
je Kranke gesehen, die ausschließlich mittels einer
Parallel-Therapie behandelt wurden und dann einen Krebs-Rückfall hatten?
Die sanfte Medizin schützt die Erkrankten vor einer solchen bösen
Überraschung. Denn um
einen Rückfall feststellen zu können, müsste man vor dem Tod eine Phase der
Abschwächung der Krankheit erkennen können.
Wie
therapieren sich diejenigen, die ihren Patienten zu einer Chemotherapie raten
oder sie verschreiben, wenn sie selbst von einem Krebs befallen sind?
In der
Tat, Krebs kann jedermann befallen, und die Ärzte, einschließlich der
Tumormediziner, sind keineswegs davor besser geschützt als das gewöhnliche
Volk.
Mediziner, die an Krebs erkrankt sind, haben in Büchern und Blogs ihre
Erfahrungen veröffentlicht; es stellt sich heraus, dass sie die klassische
medizinische Behandlung erfahren haben. Wie jeder andere Erkrankte kennen sie
schwierige Augenblicke. Einer von ihnen fragt
sich, ob angesichts seines Alters der
Gewinn an Lebenszeit durch die Therapie die geringere Lebensqualität aufgrund der
Nebenwirkungen kompensieren würde.
Ein
französischer Schriftsteller, David
Servan-Schreiber
der
ebenfalls an Krebs erkrankt war und daran gestorben ist, hat immer wieder
betont, dass eine Behandlung der Krebskrankheit mit den Mitteln der modernen
Medizin unersetzlich ist; er empfiehlt, gegenüber der Krankheit selber
Handelnder zu sein, indem er einige
Grundsätze der Lebenshygiene befolgt.
Offensichtlich gibt es Ärzte, die
eine chemotherapeutische Behandlung akzeptieren um die Chancen einer Heilung zu
vermehren oder länger und besser mit der Krankheit zu leben, falls man sie
nicht heilen kann.
Wie
therapieren sich die Gegner der Chemotherapie, wenn sie selbst krebskrank sind?
In ihrem
Buch „Man hat meine Mutter getötet“ erzählt die Jounalistin Nathalie de Reuck,
wie mehrere Therapeuten
Ihre
Mutter davon überzeugt haben, für die Behandlung ihres Brustkrebses auf die konventionellen medizinischen Wege zu verzichten.
Später
hat einer der Therapeuten- von einem Hirntumor betroffen - sich in einem sehr
reputierten Krankenhaus behandeln lassen.
Der
Ex-Mediziner Ryke Geerd Hamer litt an einem
Hodenkrebs und wurde auf klassische Art chirurgisch behandelt. Seiner Ansicht
nach töten die Chemotherapie und das Morphium die Kranken sicherer als der
Krebs selbst. Er hat eine Krebstherapie erfunden ohne diese Medikamente.
Darüber später mehr.
Ein anderer
erklärt auf seiner Internet-Seite, gegen ein diagnostiziertes Melanom im Januar
2010 mittels einer Chemotherapie behandelt worden zu sein.
Er
behauptet, dass die systematische Massenverdummung durch die klassische Medizin
für ihn eine Irrlehre ist und dass man vom Krebs geheilt werden kann durch
Worte, mit Ideen und der richtigen Einstellung.
Du hast
gewiss verstanden, dass man als Krebskranker aus den bestmöglichen
Behandlungsweisen Nutzen ziehen möchte, um eine Heilungschance zu haben. Man
kann für sich selber Behandlungen wählen, die sich vollkommen von denen
unterscheiden, welche man anderen empfiehlt.
Praktische
Übung: Stell dir einen Kranken vor
Stell’
dir einen Kranken mit seinen Aktivitäten, seinen Geschmäckern, seinen Wünschen
und seinen Projekten (die den deinigen
ähneln könnten). Dann stell’ Dir vor, wie bei dieser Person ein Krebs
diagnostiziert wird. Denke dann an die Fragen, welche diese Person sich stellen
würde, die Auswirkungen, welche Krankheit und medizinischen Behandlungen auf
sie haben könnten.
Stell Dir
dann vor, wie diese Person im Internet nach Informationen suchen würde. Dort
würde sie lesen, dass die Chemotherapie gefährlich und wirkungslos sei aber auch,
dass es möglich ist, sich selbst zu therapieren, auch ohne sie.
Stell’
Dir dann die Entscheidungen, welche diese Person dann treffen würde, um sich
selbst zu heilen.
In der
nächsten Lektion werden wir andere Ideen vorstellen, mit denen Angst geschürt und
Chemotherapie verteufelt wird.
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